Unterwegs mit Angehörigen? Tipps zu Inkontinenz für Unterwegs

Unterwegs mit Ihren Angehörigen? Was man über Inkontinenz wissen sollte

Sie möchten mit Ihren pflegebedürftigen Angehörigen spazieren oder in einem Restaurant essen gehen? Vielleicht möchten Sie auch einen Jahrmarkt genießen, Ihre Angehörigen auf eine Geburtstagsfeier ausführen oder gar eine längere Reise unternehmen. Ist Ihr Angehöriger von Inkontinenz betroffen, können diese Alltagsituationen zur Herausforderung werden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie gut vorbereitet sind, wenn Sie mit Ihren Angehörigen eine länger andauernde Unternehmung starten möchten.

Inkontinenz bei Angehörigen

Natürlich kann das Thema Inkontinenz sowohl für die betroffene Person als auch für nahestehende Personen, wie Bekannte oder Familienmitglieder, unangenehm sein. Dennoch sollten Sie sich bewusst machen, dass Sie mit diesem Thema nicht alleine sind: Weltweit leiden ca. 400 Mio. Menschen an Inkontinenz. In Deutschland sind es rund 10 Mio. Menschen, davon ca. 25% Frauen und 11%  Männer.[1]

Auch wenn beim Thema Inkontinenz häufig Scham aufkommen kann, sollten Sie gerade als pflegender Angehöriger möglichst transparent und neutral mit Ihren pflegebedürftigen Angehörigen umgehen. Gehen Sie dabei möglichst umsichtig mit Ihren Angehörigen um, damit ein Grundvertrauen zu Ihnen und zum Thema Inkontinenz aufgebaut werden kann.

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So sollten Sie mit Inkontinenz umgehen

Letztendlich ist es für alle Betroffenen das Beste, wenn man auf einer maximal vertraulichen Basis miteinander kommunizieren kann. Auch wenn jeder Fall von Inkontinenz vollkommen individuell ausfällt, möchten wir Ihnen im Folgenden ein paar einfache Tipps geben, wie Sie sich unterwegs mit Ihren von Inkontinenz betroffenen Angehörigen am besten vorbereiten. Außerdem ist es in jedem Fall am besten, wenn Sie frei und ohne Scham mit den Betroffenen über gesundheitliche Themen wie Inkontinenz reden können. Gehen Sie dabei dennoch möglichst sorgsam mit jenen Betroffenen um und achten Sie vor allem darauf, ob Ihre Angehörigen dies auch möchten.

Wichtiger Hinweis: Diese Tipps ersetzen keine ärztliche Einschätzung Ihres individuellen Falls. Informieren Sie sich HIER über Leistungen und Hilfen des Bundesministeriums für Pflege. Lesen Sie gerne auch mehr über Inkontinenz in diesem Ratgeberbeitrag.

Planung und Vorbereitung ist die halbe Miete

Unterwegs mit Blasenschwäche kann die Lebensqualität negativ beeinflussen. Es sei denn, man stellt sich gut auf die Situation ein und macht das Beste daraus, indem man einer bewusste Planung nachgeht. Durch einige einfache Tipps und die richtigen Produkten können Sie die Lebensqualität Ihrer Angehörigen trotz Inkontinenz  fast uneingeschränkt erhalten:

1. Die richtige Planung

Bevor Sie einen Ausflug oder einen längeren außerhäuslichen Aufenthalt angehen, sollten Sie  möglichst sinnvoll planen, damit Ihr Angehöriger sich wohl und sicher fühlt. Achten Sie darauf, dass Toiletten möglichst schnell erreichbar sind. Bei einem kurzen Ausflug dürfte dies kein allzu großes Problem darstellen. Steht eine längere Autofahrt bevor, so lassen Sie Ihre Angehörigen vor der Fahrt bewusst auf die Toilette gehen, was bei einer milderen Blasenschwäche schon sehr nützlich sein kann. Planen Sie zusätzlich feste Toilettenpausen an Raststätten ein. Nachdem die Blase durchschnittlich 900 ml bis 1.500 ml Flüssigkeit gespeichert hat, setzt für gewöhnlich der Harndrang ein. Bei Dranginkontinenz sollten Sie sich jedoch bewusst machen, dass Betroffene meist vor dem Einsetzen des Harndrangs Urin verlieren. Sorgen Sie in diesen Fällen mithilfe von Inkontinenzprodukten vor, um Unannehmlichkeiten jeder Art vorzubeugen.

2. Unterwegs mit den richtigen Produkten

Nichtsdestotrotz reichen regelmäßige Toilettenpausen nicht aus, wenn Ihre Angehörigen unter starker Blasenschwäche oder Inkontinenz leiden. In diesem Fall kommt es darauf an, welche Produkte Sie unterwegs parat haben. Denken Sie in jedem Fall adaran, vorrätig Inkontinenzeinlagen, Fixierunterwäsche oder Windeln einzupacken. Natürlich ist die Nutzung jener Produkte für Ihre Angehörigen völlig individuell ausgelegt: Wie häufig wird eine Toilette auffindbar sein? Wie oft könnte die Inkontinenz einsetzen? Gibt es Zeiträume, äußere Einflüsse (Nahrung, Stress) oder andere Faktoren, bei denen Ihre Angehörigen eher zum Harn- oder Stuhldrang tendieren?

Wichtig dabei ist, dass Sie sich in starken Fällen von Inkontinenz ärztlich vergewissern, wie ausführlich Ihre Planung ausfällt bzw. welche Produkte dringend von Nöten sind!

Weitere Abena Inkontinenzprodukte finden Sie HIER:

3. Weitere medizinische Hilfsmittel für den Alltag

Ist Ihr Angehöriger auf gewisse Medikamente angewiesen, so sollten Sie gerade diese bei Ausflügen oder Reisen vorrätig parat haben. Klären Sie auch diesen individuellen Punkt ärztlich ab. Dennoch ist es hilfreich, wenn Sie weitere Hilfsmittel griffbereit dabei haben: Beispielsweise eignen sich Einweghandschuhe, Waschhandschuhe oder Inkontinenz Waschhandschuhe (zur Reinigung ohne Wasser) immer, wenn Sie unterwegs eine schnelle Reinigungsmöglichkeit brauchen. Nehmen Sie außerdem Ersatzkleidung, ggf. Handtücher und einen Notfallbeutel für benutzte Wäsche mit.

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